Bedingungsloses Grundeinkommen

Moment, bedingungsloses Grundeinkommen? Bestrafung der fleißigen Bürger und Belohnung der Faulen? Aus heutiger Sicht könnte man das so argumentieren, doch wie sieht es aus, wenn wir uns die Brille von morgen aufsetzen?

Wenn immer mehr Jobs durch KI ersetzt und vielleicht sogar besser erledigt werden können, lässt sich gesellschaftlicher Friede und Wohlstand nur dann aufrechterhalten, wenn die KIs nicht ausschließlich zur Gewinnmaximierung der Unternehmen arbeiten, sondern für die gesamte Gesellschaft. Davon profitieren auch die Unternehmen, denn in jedem anderen Szenario wären sie zu einem erbarmungslosen KI-Wettlauf gezwungen, in dem am Ende nur die ganz großen Unternehmen überleben. Aus diesem Grund sprechen sich mittlerweile auch führende Unternehmer für das bedingungslose Grundeinkommen aus. Darunter auch Sam Altman, der CEO von OpenAI und Amazon-Gründer Jeff Bezos.

Für die Besteuerung der Wertschöpfung ist es letztlich egal, ob diese Wertschöpfung durch Menschen oder Maschinen erzeugt wird – sie kann gleichermaßen besteuert werden. In einer Welt, in der fast niemand mehr genug Geld hat, Produkte zu kaufen, würden wir in eine dystopische Zukunft stürzen, in der die wenigen Konzerne, die den Wettlauf für sich entscheiden konnten, alles, auch die Regierungen, dominieren.

Der amerikanische Unternehmer und Milliardär Mark Cuban sagte: „Der erste Billionär der Welt wird jemand sein, der Künstliche Intelligenz wie kein anderer beherrscht und sie auf eine Weise anwendet, die wir uns nie vorgestellt haben.“ Natürlich hätte KI die Macht, einzelne Billionäre zu erschaffen, aber das Geld dieser Billionäre käme von der verarmten Bevölkerung dieser Welt. Es ist schlicht nicht genug Geld im Umlauf, um Billionäre zu erschaffen, während der Rest der Welt gleichviel hat wie zuvor. Entweder wir schaffen es, als Gesellschaft rechtzeitig dafür zu sorgen, dass KI für die ganze Gesellschaft arbeitet oder wir sehen dabei zu, wie einige Wenige durch überlegene KI-Kräfte unermesslich reich werden, während alle anderen Unternehmen, Jobs und Einkommensmöglichkeiten verschwinden.

Wie vielversprechend und einfach umsetzbar ist da hingegen die andere Vision. Nach und nach werden menschliche Arbeiter durch KI und Maschinen ersetzt, die jedoch aufgrund der hohen Besteuerung der Maschinen weiterhin ihr Einkommen und damit ihre Stimme in der Gesellschaft behalten. Je mehr KI unsere Jobs ersetzt, desto mehr Menschen bekommen ihr bedingungsloses Grundeinkommen. Wohlgemerkt, das Einkommen sollte so hoch sein, dass man sich damit tatsächlich als vollwertiges Mitglied der Gesellschaft fühlt. Eine erste Generation Menschen, die durch die Maschinen befreit würde. Befreit von einer uninspirierten täglichen Arbeitsroutine, mit der Möglichkeit, sich den Dingen zuzuwenden, die sie wirklich erfreuen. Soziale Aufgaben, Kunst, Computerspiele zocken, die Welt oder das Metaversum bereisen, neues Wissen erschließen, faulenzen, über den Sinn des Lebens nachdenken – ganz egal. Klingt zu utopisch? Ja vielleicht, allerdings ist es wichtig, dass wir einen gedanklich attraktiven Gegenentwurf zu einer dystopischen KI-Zukunft aufbauen. Vielleicht könnte die entfesselte Intelligenz der Maschine letztendlich auch die Menschheit entfesseln und ihr wahres Potenzial ans Licht bringen.

Seien Sie also nicht zu hart mit denen, die sich ein bedingungsloses Grundeinkommen vorstellen können. Das ist längst keine links-ideologische Romantik mehr, sondern mit der Brille von morgen betrachtet vielleicht sogar eine Notwendigkeit.

Vertiefende Informationen zum Konzept des bedingungslosen Grundeinkommens finden interessierte Leser hier:

https://www.universalbasicincome.ai/

https://weall.org/resource/finland-universal-basic-income-pilot

https://aiindex.stanford.edu/report/

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